Ho, ho, ho, höchste Alarmstufe – Terrorgefahr in Deutschland im vorweihnachtlichen Kontext

Hier, hier und hier konnte man es heute lesen: Deutschland drohen Terroranschläge. Nach Aussage von Innenminister Thomas de Maizière gibt es konkrete Hinweise auf Pläne, die schon Ende November gruselige Realität werden könnten. Besonders in Gefahr sollen dabei nach Behördenangaben feierliche Orte der Begegnung sein: Weihnachtsmärkte.

Doch warum sollten auf maximale Verängstigung setzende Terroristen ausgerechnet Weihnachtsmärkte als Ziel auswählen? Oder einfacher gefragt: Kann ein Terrorakt einen Weihnachtsmarktbesuch wirklich schlimmer machen, als er ohnehin schon ist?

Sind wir doch ehrlich, der normale Abend auf diesen puderzuckernen Pilgerstätten ist für sich genommen bereits ein schwerer Anschlag auf Würde und Gesundheit des Menschen. Eingepfercht in enge Gassen zwischen immer gleich aussehenden Standfassaden, malträtiert von Ellenbogen, Pommes-Spießen sowie Kinderwagenrädern und bestrahlt von trommelfellzermürbenden Frohes-Fest-Folter-Medleys schleppt man sich durch nach Mensch, Fett und verbrannter Bratwurst riechende Gaswolken um sich schließlich ermattet und durchgefroren an einem Becher Glühwein erst die Zunge zu verbrennen und ihn eine Minute später schon völlig erkaltet hinunterzustürzen. Da kann man Al-Qaida doch eigentlich nur dankbar sein, dass man jetzt eine Ausrede hat, um nicht hingehen zu müssen.

Doch zurück von den Bedrohungen durch Weihnachtsmarkt und Weihnachtsmann zu den anderen Männern mit langem Bart. Unsere Regierung nimmt die Terrorgefahr selbstverständlich höchst ernst und ergreift nun verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Dazu gehört zunächst die öffentliche Bekanntmachung der Terrorwarnung, was unser Bundesinnenminister ja bereits getan hat. Diese Warnungen vor der Warnung haben bei genauem Hinsehen einen interessanten Effekt: Alle Menschen sind völlig verängstigt und verunsichert. Man könnte auch sagen: Die Terroristen haben ihr Ziel erreicht und dabei sogar noch das Geld für den Sprengstoffgürtel gespart.

Darüber hinaus gibt es auch Handfestes, wie die oft zitierte „Verstärkung der Sicherheitskontrollen an Flughäfen und Bahnhöfen“. Dass damit nicht immer der Aufmarsch von Panzerfahrzeugen und Maschinengewehrträgern gemeint sein muss, zeigt jetzt die Deutsche Bahn in einem einmaligen Modellprojekt. So sollen künftig terrorverdächtige Fahrgäste eine spezielle Version der BahnCard bekommen, damit man sie später bei Zugreisen besser wiederfinden kann. Pingu-Mania liegt der Prototyp einer solchen Bonus-Karte exklusiv vor:

Halber Preis, doppelte Sicherheit? Solange potentielle Attentäter sich unauffällig verhalten, profitieren sie ganz normal von vergünstigten Tickets.

Doch ob fanatische Islamisten wirklich beruflich mit der Bahn fahren, darf bezweifelt werden. In Zügen, in denen es unkontrolliert warm werden kann, die bei Frost nicht mehr weiterfahren oder schlicht viel zu spät kommen, ist das Reisen mit Sprengstoff und Zeitzündern einfach viel zu gefährlich.

 

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4 Antworten zu Ho, ho, ho, höchste Alarmstufe – Terrorgefahr in Deutschland im vorweihnachtlichen Kontext

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  2. Axel schreibt:

    Spitze. Nur noch zu toppen von Volker Pispers zum Thema Terrorgefahr http://www.youtube.com/watch?v=3pA-cqjUnM8
    Schönen Gruß

    Axel

  3. Matze schreibt:

    Du bist echt fertig…
    M. Koslowski…

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